„(K)Eine Rolle der Migrantenorganisationen zur Gestaltung kommunaler nachhaltiger Integration?“
Das war das Thema einer Konferenz im „Literaturhaus“ am 31. Mai in Halle(Saale) mit rund 50 Teilnehmer. Organisiert wurde die Konferenz gemeinsam mit der Stadt Halle und dem Ausländerbeirat Halle.
Dr. Ümit Koşan, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes, berichtete wie wichtig die nachhaltige Förderung des Engagements von Migrantenorganisationen in ihrer Arbeit mit Geflüchteten ist, deren Engagement oftmals langfristig ausgelegt und der Zugang aufgrund sprachlicher und kultureller Nähe leichter ist.
Die anschließende Podiumsdiskussion behandelte die Rolle von Migrantenorganisationen, politischen und sozialen Herausforderungen in der kommunalen nachhaltigen Integration, sowie die Förderung von MO’s- Solidarität zwischen MO’s an der Stadt. Empowerment- Netzwerke stärkt die Kommunikation miteinander-darin waren sich Podiumsteilnehmer und Teilnehmer, überwiegend aus der Migrantenorganisationen – einig. Doch Einigkeit war nicht das Gebot des Tages: Angesichts vieler unterschiedlicher Interessen der Podiumsteilnehmer und Teilnehmer entstanden heftige Diskussionen: Darüber, welche Probleme existieren und wie sie zu lösen sind.
Dr. Karamba Diaby, Bundestagsabgeordneter (SPD), Mitglied im Bildungsausschuss, Gründungsmitglied LAMSA, sprach weiterhin über das Thema: Wie sind die Bildungschancen für MigratenInnen und Geflüchtete in der Kommune? Denn auch Migrantenorganisationen sollen wahrgenommen werden – Auf dem Politischen Engagement und wo sind wir? – sagte Ute Haupt, Stadträtin in Halle (Saale), Vorsitzende des Ausschusses Sozial- Gesundheits- und Gleichstellung. Über das Austauschangebot von Politikern bei Einzelfällen, müssen diese einen Termin vereinbaren, um nach gemeinsamen Lösungen zu suchen.
„Asyl Probleme- was Geflüchtete haben -sind unsere Probleme“ – wie Olga Ebert, Vorsitzende des Fördervereins der Deutschen aus Russland in Sachsen-Anhalt e.V. und Vertreterin der MO’s zuspitzte (vertritt die Ansicht), die Lücken im Gesetz zu schließen, damit die Mitbestimmung auch in der Kommune funktioniert, war für die Teilnehmer gleichwohl nicht vorrangig. Hingegen hielten die Teilnehmer, die Beteiligung und Einbeziehung aller Migrantenorganisationen in der kommunalen nachhaltigen Integration für ebenso wichtig.
Jan Kaltofen, der Geschäftsführer des Jobcenters Halle (Saale), skizzierte ein „Modelprojekt“ der Zukunft, welches auf MigrantenInnen und Geflüchtete ausgerichtet sei. Auch Arbeitsorganisationen und Sportaktivitäten werden dabei aktiv mit Migrantenorganisationen gestaltet.
Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass die generelle Struktur für die Projekte, die mit einer bestimmten Laufzeit begrenzt sind, nicht aufzuhalten ist. Es geht darum, die aufgebaute Beziehung zwischen Geflüchteten und Migrantenorganisationen zu erhalten und die Gestaltung dieses Wandels nicht dem Schicksal zu überlassen. Alle Teilnehmerfragen folgten einer angeregten Diskussionsrunde, welche von den Teilnehmern ausgiebig für deren Fragen und Kommentare genutzt wurde.