
samo.fa – Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit – Verbinden als lokaler Handlungsansatz
Seit April 2016 stärkt Menschen mit Migrationsgeschichte und gewinnt sie als Aktive für die Unterstützung von Geflüchteten. Ziel ist es, durch die Stärkung ehrenamtlich Engagierter aus Migrantenorganisationen die Lage der vor Ort angekommenen Geflüchteten zu verbessern und eine gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des lokalen und kommunalen Lebens wie auch die Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.
Das Angebot richtet sich sowohl an Ehrenamtliche, Aktive und Interessierte aus den Migrantenorganisationen, sowie auch an Aktive aus Willkommensbündnissen, Initiativen und Vereinen. Aber auch Mitglieder aus der neu entstandenen Flüchtlingsselbstorganisationen sollen als Experten in eigener Sache beteiligt und gestärkt werden.
Regelmäßige Austauschtreffen und Ideenrunden finden zur Stärkung und Förderung der Migrantenorganisationen statt. Im Vordergrund stehen unter anderem Vernetzung, Förderung und Weiterbildungsangebote für ehrenamtliche Aktive. Darüber hinaus sollen Aktionen und Ideen verfolgt werden, die die Teilhabe geflüchteter zum Ziel haben. Eine weitere wichtige Aktion zur Verbesserung und Verbreitung des Projektes ist die finanzielle Unterstützung von ehrenamtlich Engagierten und Mitwirkenden.
Die Werte unserer Arbeit vor Ort basieren auf Migrantenorganisationen:
- Vernetzung und Austausch über Erfahrungen bei der Arbeit mit geflüchteten zwischen Migrantenorganisationen
- Menschen mit eigener Migrationsgeschichte als Aktive für die Unterstützung von Geflüchteten zu gewinnen und zu stärken
- gutes Ankommen und Teilhabe von Geflüchteten zu unterstützen und ihre Anerkennung gleichwertig im lokalen und kommunalen Leben durch Migrantenorganisationen zu fördern
Die Vernetzung aller Partner vor Ort nützt den neu Angekommenen. Aktuell strahlt samo.fa in die lokale Öffentlichkeit aus, fördert interkulturelle Öffnung und wirkt Diskriminierung und Rassismus entgegen. Bundesweit wird das Projekt vom Bundesverband NEMO (Netzwerk von Migrantenorganisationen) geleitet. Insgesamt sind 32 Städte aus zehn Bundesländern beteiligt. Für die Stadt Halle(Saale) wird samo.fa vom Verband der Migrantenorganisationen Halle e.V. durchgeführt.
Ziele
- Erfahrungen, Fähigkeiten und Engagement von Menschen mit eigener Migrationsgeschichte in die lokalen Netzwerke der Arbeit mit Geflüchteten einbringen;
- durch die Förderung einer engen Zusammenarbeit der Aktiven mit Migrationsgeschichte dazu beitragen, deren Einsatz wirksamer zu machen (Koordinierung) und deren Potenziale zu stärken (Beratung, Qualifizierung, Erfahrungsaustausch);
- Migrantenorganisationen als wichtige Partner für gutes Ankommen und Teilhabe von Geflüchteten zu unterstützen und ihre Anerkennung „auf gleicher Augenhöhe“ im lokalen und kommunalen Geschehen zu fördern.
Partner
Warum Migrantenorganisationen? Ihre Mitglieder haben selbst oder in ihren Familien die Erfahrung des Ankommens in einer „fremden Welt“ und wie man sich dort zurechtfindet. Oftmals besteht kulturelle Nähe und man spricht dieselbe Sprache. Das schafft Vertrauen. Das Gefühl von Zugehörigkeit erleichtert das Ankommen und hilft, dass Integration gelingt. Migrantenorganisationen sind als „Brücken“ in die neue Lebenswirklichkeit wertvoll, so z.B. bei:
- alltäglichen Orientierungshilfen,
- Unterstützung bei rascher Nutzung von Deutsch zur alltäglichen Verständigung,
- Unterstützung bei der Heranführung an das Bildungs- und Gesundheitssystem vor Ort.
Gute Abstimmung aller Partner vor Ort nützt den neu Angekommenen. Dies strahlt in die lokale Öffentlichkeit aus, fördert interkulturelle Öffnungen und wirkt Diskriminierung und Rassismus entgegen.
Hierzu wird das Vorhaben aktiv beitragen.
Aufgaben
Zu den Aufgaben vor Ort gehören:
- Menschen mit Migrationsgeschichte als Aktive für die Unterstützung von Geflüchteten zu gewinnen und zu stärken,
- eine enge Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen, die sich in der Arbeit mit Geflüchteten engagieren,
- mit dafür zu sorgen, dass Geflüchtete vor Ort aktiv und diskriminierungsfrei teilhaben können.
Migrantenorganisationen sind unverzichtbare Partner bei der kommunalen Unterstützung und Integration von Geflüchteten. Sie müssen als gleichberechtigte Partner in die Koordinierung der Arbeit mit Geflüchteten eingebunden sein.
Weitere Informationen finden Sie auf der samo.fa-Website.
Olga Hollek
Projektkoordinatorin
Satenik Roth
Projektmitarbeiterin