Migrant*innen und Geflüchteten helfen: Ein Projekt zur Schaffung von ehrenamtlichen Hilfsstrukturen bei Konfliktsituationen in Familien von Zugezogenen durch die Errichtung eines modellhaften Qualifizierungsprogramms für Migrant*innen mit und ohne Fluchterfahrung und interessierten Deutschen
Unser Ansatz ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Nach der Laufzeit des Projektes hat sich gezeigt, dass es unter Migrant*innen und Geflüchteten mittlerweile Personen gibt, die in ihrem Umfeld angekommen sind und ihr erworbenes Wissen nun an andere weitergeben können. Das Projekt will daher gefestigte zugezogene aber auch interessierte deutsche Personen zu Betreuer*innen ausbilden, die zielorientiert bei familiären Konflikten eingreifen können. Das Projekt schafft in Absprache mit den verantwortlichen Stellen ein Schulungs- und Weiterbildungsangebot für migrantische und deutsche ehrenamtliche Paten für die Familienbegleitung bei Konflikten. Ziel ist es, dass Migrant*innen mit und ohne Fluchterfahrung sowie deutsche Interessierte eine Qualifizierung zu Betreuer*innen erhalten, um von Gerichten und Betreuungsvereinen bestellt werden zu können. Inhalte der Schulungen werden u.a. die Aufgabengebiete von Betreuer*innen, die Abgrenzung zu den Betreuten, besonders wenn ein*e Betreuer*in aus demselben Kulturkreis kommt, die Herstellung von kultureller Sensibilität, rechtlichen Grundlagen etc. sein.
Das im Stadtgebiet Halle umgesetzte Qualifizierungsprogramm für zugezogene Betreuer*innen soll als Modell zur Ausweitung dieser ehrenamtlichen Hilfsstrukturen für andere Kommunen in Sachsen-Anhalt dienen.
Das Projekt wird mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.
Rabia Gherbal
Projektkoordinatorin