Verein zur Förderung der Hansekultur in der Hansestadt Halle an der Saale e.V.
Februar – Dezember 2019 | Kulturveranstaltung
Fördersumme: 1915€
Beschreibung entsprechend Antrag
Erarbeitung eines Bühnenprogramms, in dem die Schalkfiguren Till Eulenspiegel und Nasreddin Hodsha durch syrische und eritreische Migranten gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Halleschen Hansevereins e.V. dargestellt werden. Alle betroffenen Projektteilnehmer mit Migrationshintergrund befinden sich in nachhaltiger Integration, leben mit ihren Familien in Halle und sind in ihrer Freizeitgestaltung in die Aktivitäten des Hansevereins eingebettet. Das Bühnenprogramm soll von kultureller Integration zeugen, den Darstellern Anerkennung einer freiwilligen und unentgeltlichen Leistung bringen und ein breites Publikum bzw. Kulturkonsumenten aus dem in Halle ansässigen Kreis der Geflüchteten ansprechen.
Die künstlerischen Aktivitäten der Laiendarsteller sollen durch Hilfe externer Theater- und Musikpädagogen auf ein hohes Qualitätsniveau geführt werden.
Aufführungen des Bühnenprogramms durch die Projektgruppe „M8“ sollen die kulturellen Aktivitäten des Halleschen Hansevereins e.V. bereichern und fester Bestandteil des Veranstaltungsplanes der Stadt Halle (Saale) und der Migrantenorganisationen werden.
Sachbericht
Die Förderung des Verbandes der Migrantenorganisationen richtete sich auf die Absicherung des Probebetriebes (Theaterstück und Musik) und die Beschaffung von Kostümen, um als Migrantenkulturgruppe „M8“ (Bestandteil des Halleschen Hansevereins e.V.) einen eigenständigen künstlerischen Beitrag auf dem Halleschen Hansefest und im Rahmen des mehrjährigen Kulturprojekts „Thietmars Flussreise“ leisten zu können.
Nachdem die Migranten das für die Aufführung bestimmte Stück bereits im Mai 2018 konzipiert und verfasst hatten, begann unter Leitung eines Theaterpädagogen und mehrerer Künstler ab dem 23.04.2019 der wöchentliche Probebetrieb. Sechs Migranten nahmen von Beginn des Projekts regelmäßig daran teil und nach dem Hansefest am 25.05.2019 traten weitere Teilnehmer dem Projekt bei. Ausdrucksvermögen und Textsicherheit konnten dadurch ständig verbessert werden.
Am 06.07. und 13.07.2019 konnten sie das Stück im Rahmen des Vereinsprojektes „Thietmars Flussreise“ bereits unter realen Bühnenbedingungen in Halle und Alsleben aufführen.
Der regelmäßige wöchentliche Probebetrieb endete am 13.07.2019.
Durch die Königliche Hofschneiderei Merseburg wurden die Kostüme leihweise zur Verfügung gestellt. Die Gruppenmitglieder möchten die künstlerische Arbeit auf höherem Niveau und mit einem weiteren selbstgeschriebenen Stück unter Beteiligung deutscher Musiker und Schauspieler fortsetzen. Hinsichtlich der in der Projektplanung beschriebenen Ziele konnte lediglich die Teilnahme am Sachsen-Anhalt-Tag in Quedlinburg nicht realisiert werden, da seitens der Veranstalter für Freie Theatergruppen nicht genügend Auftrittsmöglichkeiten bereitgestellt werden konnten.
Insgesamt hat die Arbeit der Migrantengruppe „M8“ dazu beigetragen, dass sich das Kulturprojekt „Sygayad“ als deutsch-syrische Kooperation etablieren und bekannt gemacht werden konnte.
Mehr zum Projekt „Thietmars Flussreise“ finden Sie hier.